RFID Blocker versprechen Schutz in einer unsicheren Welt. Durch die Digitalisierung haben Betrüger leichtes Spiel und denken sich nahezu wöchentlich neue Methoden aus, wie sie an Geld und sensible Daten kommen. Doch bieten RFID-Blocker tatsächlich Sicherheit vor Datenklau oder steckt dahinter nichts als Panikmache? In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die RFID Schutzkarte wissen müssen.
Falls Sie zunächst mehr über RFID erfahren wollen, schauen Sie auf unserer Startseite vorbei. Dort erhalten Sie ausführliche Informationen über dieses besondere Identifikationsverfahren.
Vor welchen Gefahren muss ich mich schützen?
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Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie stehen im Supermarkt an der Kasse und halten Ihre EC- oder Kreditkarte an das Kartenlesegerät. Innerhalb von Sekunden erfolgt die Zahlung – ganz ohne Eingabe der PIN oder Signatur des Kassenbeleges.
Wie ist das möglich?
In allen modernen EC- oder Kreditkarten ist heutzutage ein sogenannter RFID bzw. NFC-Chip verbaut. Dieser liefert über Funk alle benötigten Informationen und kann durch ein Lesegerät ausgelesen werden.
So bequem diese Form des Bezahlens auch ist: Es ergeben sich neue Sicherheitslücken. Betrüger können sich mit Leichtigkeit einen Zugang zu diesen Daten verschaffen, indem Sie Ihre Karten per Handy-App auslesen. Der Diebstahl dauert nur einen Bruchteil einer Sekunde und bleibt vom Opfer bis zur nächsten Abrechnung unbemerkt.
Amazon macht es Betrügern einfach
Zwar bleiben PIN- oder Prüfnummer Ihrer Kreditkarte beim Auslesen verborgen, jedoch reichen den Betrügern bereits die Kartennummer und das Ablaufdatum der Karte, um in Onlineshops wie Amazon einen Einkauf zu tätigen.
Vor- und Nachteile des RFID Blockers
Preis: Gute RFID Blocker gibt es schon ab 10 Euro. Ein geringer Preis, wenn Sie bedenken, wie teuer ein Datendiebstahl werden kann.
Zuverlässiger Schutz: Der RFID Blocker sendet ein Störsignal auf der Frequenz 13,56 MHz. Das ist dieselbe Frequenz, die auch EC- und Kreditkarten nutzen. Auf diese Weise wird das Auslesen Ihrer Daten zuverlässig verhindert.
Kompakt: Die dünne RFID Schutzkarte passt in jeden Geldbeutel. Im Vergleich zu anderen Abwehrmethoden besticht der Blocker mit seinem platzsparenden Design.
Flexibel: Mit nur einer Karte schützen Sie Ihr gesamtes Portemonnaie vor Diebstahlversuchen. Das heißt auch, dass Sie Ihre Geldbörse jederzeit tauschen können. Stecken Sie den RFID Blocker einfach um.
Radius: Ein Manko, welches im Zusammenhang mit RFID Blockern immer wieder genannt wird, ist ihr geringer Radius. Ein Radius von 6 Zentimetern ist speziell bei sehr dicken Portemonnaies nicht ausreichend, sodass Sie auf zwei Schutzkarten setzen sollten
RFID Blocker kaufen – darauf sollten Sie achten
Bevor Sie sich für eine Schutzkarte entscheiden, sollten Sie einige Kriterien beachten, die ein RFID-Blocker erfüllen muss. Dazu gehören:
Schutzradius: RFID Blocker können einen erfolgreichen Schutz nur innerhalb eines begrenzten Radius gewährleisten. Nehmen Sie also ein Lineal zur Hand, um Ihre Geldbörse auszumessen und so den benötigten Schutzradius zu ermitteln.
Rechenbeispiel: Bei einer 5 cm breiten Geldbörse, beträgt der benötigte Radius 2,5 cm bei mittiger Positionierung.
Schutzfrequenz: Wie bereits bei den Vorteilen des RFID Blockers erwähnt, senden EC- und Kreditkarten auf einer Frequenz von 13,56 MHz. Ihre Schutzkarte sollte dementsprechend auf exakt derselben Frequenz senden.
Maße: Um sicherzustellen, dass der RFID Blocker in Ihr Portemonnaie passt, sollten Sie ein Auge auf Länge, Breite und Dicke der Karte werfen. Qualitativ hochwertige Karten sind trotz ihrer dünnen Form sehr robust und passen perfekt in den Schlitz vom Geldbeutel.
Anzahl der benötigten Blocker: Ein echtes Warnsignal beim Kauf einer RFID Blocker Card ist es, wenn in der Beschreibung zu mehreren Schutzkarten geraten wird, um ein Auslesen zu verhindern. Dies ist ein wichtiger Hinweis darauf, dass der Schutzradius der Karte nicht groß genug ist und Sie die Finger von diesem Angebot lassen sollten.
Wichtig: Der RFID Blocker ist eine Schutzkarte, keine Schutzhülle. Oftmals bieten Unternehmen jedoch beides in einem Set an.
Funktionsweise eines RFID Blockers einfach erläutert
Bei RFID (engl. Radio Frequency IDentification) werden kleine Computer-Chips durch Funksignale ausgelesen. Anders als bei Barcodes, ist dafür kein direkter Sichtkontakt notwendig. In vielen Supermärkten ist es heute möglich, seinen Einkauf kontaktlos zu bezahlen. Der Kunde muss lediglich seine EC-Karte oder sein Smartphone an das Kartenlesegerät halten. Die Aufgabe eines RFID Blockers besteht nun darin, Kriminelle daran zu hindern, Ihre EC- und Kreditkarten unbemerkt auszulesen. Hierzu sendet der Blocker ein Störsignal auf derselben Frequenz wie das Lesegerät. Ein Auslesen ist nun nicht mehr möglich.
Fazit: Sinnvoll oder Panikmache?
Hinter neuen technischen Möglichkeiten lauern auch immer Gefahren, die es abzuwehren gilt. Diebstähle passieren täglich und auch Ihnen wurde statistisch gesehen schon einmal etwas entwendet. Bei Fahrrädern ist es längst normal, sich ein Schloss zu kaufen – und mit fortschreitender Technik wird es in ein paar Jahren auch zur Normalität gehören, einen RFID-Blocker in der Geldbörse zu tragen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Können Karten im Portemonnaie beschädigt werden?
Nein. RFID Blocker blockieren lediglich Funksignale. Von Ihnen gehen weder Magnetwirkung noch eigene Strahlung aus. Wenn Sie unabhängig davon sicherstellen wollen, dass Ihre Karten nicht beschädigt werden, sollten Sie sie in Plastikhüllen aufbewahren.
Löst der RFID Blocker einen Alarm beim Verlassen eines Geschäfts aus?
Nein. Sie müssen sich keine Gedanken machen, dass Ihre Schutzkarte beim Durchqueren von Sicherheitsschranken einen Alarm auslöst. Die elektronische Warensicherung wird in keinster Weise von Blockern beeinträchtigt.
Ist der Gebrauch von RFID Blockern gesundheitsschädlich?
Nein. Funkstrahlen sind bei Schutzkarten kein Thema. Die dünnen Karten blockieren Auslese-Signale, ohne dabei selbst zu strahlen.
Wie teste ich, ob der Blocker funktioniert?
Android-Nutzer laden Sie sich die App „Scheckkartenleser NFC (AMV)” aus dem Google Play Store herunter. Nun können Sie testen, ob Ihnen beim Scan Ihrer Karten Daten angezeigt werden. Für iOS-Nutzer gibt es derzeit noch keine Möglichkeit, die Funktion der RFID Schutzkarte zu testen.