Es klingt wie aus einem Science-Fiction-Roman: Menschen bekommen einen winzigen Chip in den Kopf implantiert und können anschließend wieder sehen, hören oder Arme und Beine bewegen. Das, was wie Zukunftsmusik klingt, ist längst schon Realität geworden, RFID-Chips machen den menschlichen Körper wieder leistungsfähiger. Tausende Deutsche haben die Chips bereits in ihrem Körper, sie selbst nennen sich selbstironisch Cyborgs, aber der Trend zur modernen Technik hat gerade erst begonnen.
Ein alter Menschheitstraum
Blinde, die wieder sehen und Gelähmte, die wieder laufen können – in der heutigen Zeit braucht es kein Wunder wie in der Bibel, heute übernehmen RFID-Chips diese Aufgabe. Es hat sehr lange gedauert, bis der Mensch, der sich selbst die Krone der Schöpfung nennt, zu einer Mensch-Maschine wurde. Lange blieb der Mensch unangetastet, was sich aber jetzt ändert. Die moderne Technik wird ein Teil des Menschen, eine große Hilfe und sie verleiht ihm den Hauch von Superkräften. So empfinden es zumindest die Menschen, die dank Chip im Gehirn wieder Kinder lachen und Vögel zwitschern hören können. Blinde können dank eines sogenannten Retina-Implantats wieder sehen, Gelähmte durch intelligente Prothesen wieder laufen.
RFID-Chips überwachen die Körperfunktionen
Diejenigen, die RFID-Chips im Körper tragen, fühlen sich vielleicht ansatzweise wie eine Mischung aus Mensch und Maschine, aber sie sind dem technischen Fortschritt in erster Linie dankbar, dass sie wieder sehen, hören oder gehen können. Die Technik macht es nicht nur möglich, die Fähigkeiten zu kopieren, sie werden sogar verbessert. Ein Chip bewacht die Funktionen des Körpers, was vielen Ethikern ein Dorn im Auge ist. Wie weit darf der Mensch gehen? Erinnert das Ganze nicht an Doktor Frankenstein, jenen wahnsinnigen Arzt, der eine Art Cyborg geschaffen hat? Mary Shelley konnte nicht ahnen, dass ihr Anfang des 19. Jahrhunderts geschriebener Roman eines Tages Wirklichkeit werden würde. Diejenigen, die beispielsweise ein sogenanntes Cochlea-Implantat tragen und wieder hören können, wollen davon nichts wissen. Für sie ist es einfach nur wichtig, wieder normal am Leben teilnehmen zu können.
Der kontrollierte Mensch
Die RFID-Technik und ihre winzigen Chips sind immer wieder Anlass für kontroverse Diskussionen. Sicherlich ist es ein riesiger Fortschritt, heute über diese Technik verfügen zu können, aber sie birgt auch eine Reihe von Gefahren in sich. So sorgte vor Kurzem eine Nachricht aus Schweden für Aufsehen. Dort ließen sich die Mitarbeiter eines Unternehmens einen RFID-Chip unter die Haut pflanzen, der wie eine Art Firmenausweis dient. Für viele klingt das wie der kontrollierte Mensch, ein Mensch, der sich immer und überall nach Bedarf überwachen lässt. Diejenigen, die den Chip tragen, finden dies weder gefährlich noch unheimlich, ihrer Meinung nach gehen sie mit der Zeit und können in der RFID-Technik, wenn sie auf diese Weise eingesetzt wird, nichts Gefährliches entdecken.
Fazit zu RFID-Chips
Menschen, die einen Arm verloren haben, können heute auf eine bionische Prothese setzen, die es dem Träger der Prothese ermöglicht, wieder zu greifen. Mit diesen neuartigen Prothesen befinden sich die Träger an der Schnittstelle zwischen künstlicher Intelligenz, einem Cyborg, einem Roboter und einem Menschen. Die Technik lässt sich auch in der Medizin nicht stoppen, sie macht vielen Menschen das Leben leichter und angenehmer. Mit Frankenstein hat das Ganze aber überhaupt nichts mehr zu tun.
Beitragsbild: @ depositphotos.com / kentoh